#EUROadtrip21

Überraschung in Österreich – 5 Tage im Oberinntal (Teil 1/4)

von Robert 15. Mai 2022 0 Kommentare
BMW 440i in der Schweiz - 16by9

Wie reisen im zweiten Corona-Sommer? – Die Vorgeschichte

Im August 2021 hat uns die Pandemie bereits anderthalb Jahre lang begleitet. Leider haben sich auch in jenem Jahr wieder dieselben Fragen gestellt. Wie gefährlich ist das Reisen für uns? Fördert man damit nicht auch die Ausbreitung von Virenvarianten? Kann man einen Urlaub trotz der Sicherheitsmaßnahmen genießen? Was, wenn sich die Lage vor Ort verschlechtert? Außer Frage stand allerdings, dass eine zünftige Auszeit dringend nötig war. Nicht nur Homeoffice, Isolationen und die allgemeine Corona-Schwere steckten uns in den Knochen. Der kompromissbehaftete Toskana-Urlaub 2020 war schon seinerzeit nur leidlich befriedigend und ein Jahr später nur noch eine fade Erinnerung ans Reisen.

Blick auf die Toskana von Montepulciano ausDeswegen war schnell klar: 2021 musste – Corona zum Trotz – ein echt geiler Trip einfach sein. Fernreisen waren leider zum damaligen Zeitpunkt noch nicht möglich und Vorsicht bei der Wahl des Verkehrsmittels weiterhin geboten. Somit wurde deutlich: Nicht nur ein Trip musste sein, sondern ein Roadtrip! Glücklicherweise ist uns das Format ja urvertraut und die Idee wurde daher direkt lieb gewonnen. Leider gab es aber auch einen anderen Grund, dem Auto den Vorzug zu geben. Zumindest für den schnittigen 4er, der uns immerhin drei Jahre lang als Alltagsauto in jeder Lebenslage begleitet hat, sollte es die letzte große Reise sein. Keine Sorge, das gute Stück ist nicht im Graben gelandet – der Leasingvertrag ist lediglich im Oktober ausgelaufen ;).

BMW 440i in der Bucht von Cala TuentSo haben wir also auch hier aus zwei Nöten wieder eine Tugend gemacht. Herausgekommen ist ein Roadtrip, der wirklich alle Checkboxen angehakt hat. Spontanität, Fahrspaß, neue Reiseeindrücke und vor allem ein würdiger Abschied für das 440i Coupé waren das Ergebnis. Weder das Konzept dahinter noch die konkrete Strecke haben ein Jahr später an Aktualität eingebüßt. Daher taugt die Reise auch 2022 als 1a Vorlage für einen gelungenen Sommerurlaub mit dem Auto! Kommt in der #EUROadtrip21-Artikelserie mit auf eine spannende Tour quer durch Südeuropa und lasst euch inspirieren für den Reisesommer.

Cote dAzur westlich von Cannes

Ohne Planung oft am schönsten – Spontane Zielfindung

Corona hat es schwierig gemacht, lange im Voraus zu buchen. Es ist unklar, wann sich wo welche Zahlen wie entwickeln und was das für die Einreise sowie für eventuelle Reservierungen bedeutet. Gerade bei Fahrten durch viele Regionen ist es oft kaum machbar, über einen längeren Zeitraum alle administrativen Bestimmungen sämtlicher Destinationen im Blick zu behalten. Die Lösung schien aber einfach. In bester Roadtrip-Tradition haben wir auf quasi jedwede Form von Vorab-Planung verzichtet. Lediglich klar war, dass es tendenziell eher in den Süden gehen sollte, um etwas Spätsommersonne tanken zu können. Darüber hinaus war reiner "Sichtflug" angesagt und nichts wurde mehr als ein paar Tage vorab festgemacht.

Septembersonne über dem MittelmeerDas Reisegepäck war dabei so organisiert, dass man auf alle Eventualitäten vorbereitet war – von der Badehose über die Wanderschuhe bis hin zur Ski-Jacke war alles dabei. Die erste Station haben wir tatsächlich erst kurz vor Abfahrt ausgewählt. Optionen gab es in der Zwischenzeit, zum Glück, wieder viele. Letztlich den Ausschlag gegeben hat die Einladung eines alten Freundes, der bereits seit Jahren in unserem südlichen Nachbarland wohnt. Am ersten Septemberwochenende ging es daher für uns nach Österreich. Wir besuchen Ronny im Oberinntal und wollen dort zunächst drei Nächte bleiben, bevor wir uns weiter in Richtung Sonne begeben.

Reisegepäck Europa Roadtrip 2021Bis auf diese erste Station und die Tatsache, dass wir bequeme drei Wochen Zeit haben, um uns auf der Landkarte auszutoben, ist bei Abfahrt überhaupt nichts klar. Das ist, gerade nach den langen Reiseeinschränkungen, ein sehr befreiendes Gefühl. Einfach als nächstes dorthin fahren, wo man gerade Bock drauf hat ... oder auch einfach dort bleiben, wo es schön ist. Ein klassischer Roadtrip eben. Ab geht die wilde Fahrt!

Amaturenbrett BMW 440i F32N

Abwechslungsreich, entspannt und unterschätzt – Serfaus-Fiss-Ladis

Nach einer ereignislosen Fahrt kommen wir sicher und bequem in Österreich an. Wo wir da aber eigentlich gelandet sind, können wir leider am Anreiseabend noch gar nicht bewerten, denn unsere Ankunft findet im Dunkeln statt. Dennoch fallen einige Dinge schnell positiv auf. Unsere Unterkunft – das Apart Alpinea in Ladis – ist wunderschön. Topmodern, sauber, luxuriös eingerichtet. Selbst eine eigene Infrarotkabine im Bad fehlt nicht. Der Vermieter Gerhard empfängt uns sehr herzlich, ist freundlich und hilfsbereit.

Die Dunkelheit hält uns auch nicht davon ab, die großzügige Terrasse zu genießen. Dank der fortgeschrittenen Stunde und vor allem der geringen Lichtverschmutzung können wir einen großartigen Sternenhimmel bewundern. Dieser ist nicht nur als Kulisse schön, sondern vor allem auch als Fotomotiv :). Spätestens als dann die ersten Sternschnuppen durch die Nacht schweifen, ist klar: Dieser Urlaub steht sprichwörtlich unter einem guten Stern – und genau so fühlt es sich auch an.

Zugegeben, im Vorfeld haben wir uns einen Aufenthalt im Oberinntal etwas bieder vorgestellt. Schließlich liegt das Hauptaugenmerk des Tourismus in Österreich klar auf der Wintersaison. Viele Gemeinden sind nicht auf Besucher im Sommer eingestellt und oftmals etwas verschlafen, manchmal sogar regelrecht ausgestorben. Nicht so die Region Serfaus-Fiss-Ladis – ein Tourismusverband der gleichnamigen Gemeinden. Zu unserem Erstaunen quillt die Gegend hier nur so über vor spannenden Aktivitäten für den geneigten Sommeralpinisten. Tatsächlich ist für alle Altersklassen und Action-Stufen etwas dabei und Langeweile ist in den kommenden Tagen nicht in Sicht.

Blick ins Oberinntal von Ladis ausVom Streichelzoo, einfachen Wanderungen und Seilbahnfahrten über Klettertouren, Ziplining und Sommerrodelbahnen bis hin zum Downhill-Mountainbiking, Wildwasserrafting und Paragliding wird alles geboten, was das Urlauberherz begehren könnte. Es gibt so viel zu tun und zu erleben, dass es fast schon schwerfällt, sich einen Überblick zu verschaffen. Glücklicherweise haben wir ja Insider-Connections und lassen uns von unserem Vermieter und von Ronny beraten. Umfassend informiert und mit unserem Apartment als solider Basis starten wir mit unerwartet viel Vorfreude in dieses kleine Bergabenteuer.

4er BMW vor Apart Alpinea in Ladis

Ruhiger Start auf halber Höhe – von Serfaus auf die Hög Alm

Nach der langen Fahrt am Vortag schlafen wir erstmal vernünftig aus. Da trotzdem noch etwas Erholung vom Arbeitsstress notwendig ist, entscheiden wir uns für ein Tagesprogramm mit niedrigem Adrenalin-Level. Ein gemütlicher Spaziergang durch Serfaus, um die Umgebung etwas besser kennenzulernen, scheint für den Einstieg genau das Richtige. Der Ersteindruck ist dabei super. Serfaus ist zwar klar auf Tourismus ausgerichtet, hat dabei aber eine vernünftige Balance zum normalen Leben der Einwohner gefunden.

Die Häuser sind liebevoll gepflegt, die Geschäfte oftmals in Familienhand und die Locals stolz auf ihr idyllisches Bergdorf. Dieser Eindruck gilt für die komplette Region, also auch für Fiss und vor allem unseren Zufluchtsort Ladis. Am anderen Ende des Örtchens Serfaus wartet die Seilbahn auf uns. Am Beispiel dieser wird deutlich, wie gut integriert die Infrastruktur in der Tourismusregion ist. Mit Übernachtung in einer der Gemeinden erhält man die "Super Sommer Card". Mit dieser kann man einen Großteil der Infrastruktur – etwa Gondeln, Skilifte, Parkplätze, WCs sowie Nahverkehr – unentgeltlich nutzen. Das trifft auch auf einige Attraktionen und Events zu. So muss man sich vor allem nicht mit Tarifen und Tickets rumschlagen, um mobil zu sein – super Lösung.

Wir nutzen diesen Vorteil direkt und fahren mit einer Gondel der Alpkopfbahn zu deren Mittelstation. Jetzt könnte man ja durchaus denken, ein Nachmittag auf der Alm sei etwas altbacken. Das Gegenteil ist der Fall. Neben mehreren Hütten, die zur Einkehr einladen, finden wir den "Erlebnispark Hög" vor. Nach einer zünftigen Jausenplatte zum Frühstück vor einem pittoresken Bergsee-Panorama erkunden wir eben jenen.

Jausenplatte Seealm Hög, Serfaus

Der Park selbst bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich zu amüsieren. Von Klettergerüsten für Kinder über Wasserspiele an und auf dem See bis hin zur Sommerrodelbahn Schneisenfeger ist auf der Hög Alm für alle was geboten, das meiste kostenlos. Besonders auch Familien dürften hier viele Möglichkeiten finden, die Kinder zu bespaßen, aber vom Baby bis zum Rentner ist hier für jeden was dabei, um einen relaxten und spaßigen Nachmittag zu haben.

Eine Spur mehr Action bitte! – Im Sommer-Funpark Fiss

Nach dem erholsamen Einstand war uns an Tag zwei nach etwas mehr Action. Von Fiss aus fahren wir mit der Gondel auf die Möseralm. Dort befindet sich der Sommer-Funpark. Wie der Name bereits verrät, handelt es sich dabei um eine Art kleinen Freizeitpark. Auch hier ist die Action-Bandbreite der Erlebnisse wieder sehr groß. Vom XXL-Sandkasten oder dem Trampolin bis hin zur Skyswing kann sich hier jeder auf seine Art austoben. Abermals sind die meisten Aktivitäten bereits in der Sommer Card enthalten.

MöseralmWir beginnen wieder mit den gemütlichen Aktivitäten und begeben uns in den Streichelzoo. Kleine Schafe, Babyesel und Zwergponys überbieten sich gegenseitig im Niedlichsein. Die haarigen Freunde sind auch an Kontakt mit dem Menschen gewöhnt und lassen sich – bei respektvoller Annäherung – gern streicheln. Besonders für kleine Gäste kann dies ein großes Erlebnis sein. Wer es noch ruhiger mag, der erfreut sich einfach an der klaren Bergluft und dem traumhaften Ausblick.

Für mich persönlich darf es dann aber doch ein wenig zackiger vonstattengehen, deswegen entscheiden wir uns für den Express nach unten. Anstelle der Gondel nehmen wir den "Fisser Flitzer". Die Monorail-Sommerrodelbahn (es gibt nur eine Schiene in der Mitte) ist erstaunlich schnell und ruppig. Mit bis zu 45 km/h geht es die reichlich zwei Kilometer lange Strecke herunter. Dabei überwindet man ein beachtliches Gefälle von durchschnittlichen (!) 19 %. Das bedeutet auch, dass es in Teilen deutlich steiler bergab geht und das merkt man. Der Fahrpreis von ca. 9€ fällt hier zwar ausnahmsweise extra an, aber der Spaß lohnt sich!

Startstation Fisser FlitzerTrotzdem wir nun wieder unten in Fiss angekommen waren, haben wir uns für einen Tagesabschluss auf dem Berg entschieden. Mit der Schönjochbahn fahren wir zu deren Bergstation auf 2.440 m Höhe. Diese ist nicht nur Ausgangs- und/oder Endpunkt diverser Wanderrouten, Bike-Trails und mehrerer Seilbahnen, sondern auch einer der Punkte mit der schönsten Aussicht in der Region. Wir nutzen die Stunde vor der letzten Gondelfahrt zurück ins Tal, halten ein wenig inne und saugen das Panorama ein. Ein passendes Ende für einen schönen Tag!

Endlich wird's wild ... – Unterwegs mit dem E-Mountainbike

Laufen und wandern sind ja auch mal ganz schön, aber auf Dauer ziehe ich dann doch etwas rasantere Formen der Mobilität vor. Schon länger hatten wir den Wunsch, uns mal mit dem Thema Pedelec auseinanderzusetzen. Die Gelegenheit dazu ist in den Alpen natürlich günstig. Das Angebot wirkt vielfältig und mit dem Fahrrad lassen sich die Berge genauso authentisch erleben wie zu Fuß. Einen Fahrradverleih gibt es buchstäblich an jeder Ecke und inzwischen gehören auch E-Bikes zum festen Programm. Wir entscheiden uns für Mountainbikes von Genesis, welche wir bei Intersport Pregenzer in Fiss mieten. Die Kosten dafür schlagen inkl. Versicherung mit rund 60€ pro Bike und Tag zu Buche und sind somit nicht ganz günstig – gerade im Vergleich zum Auto.

E-Mountainbike vor BMW 440i CoupéDa das Fahrrad in der Wahl unserer Verkehrsmittel sonst eher eine untergeordnete Rolle spielt, haben wir uns zunächst auf dem Parkplatz mit dem Arbeitsgerät vertraut gemacht. Hier ist aber schnell klar geworden, dass man a) Fahrradfahren sprichwörtlich nicht verlernt und b) die elektrische Unterstützung nicht nur ziemlich angenehm, sondern gerade im alpinen Raum auch sehr nützlich sein würde. Am Vortag hatten wir überlegt, einen eher sanft ansteigenden, relativ gut gepflegten Feldweg in Richtung Schönjoch zu fahren.

Diesen haben wir leider zunächst verfehlt und sind auf einem doch verhältnismäßig anspruchsvollen Trail gelandet, welcher bereits zu Fuß recht steil war, aber ungeübt mit dem Fahrrad ohne Schrammen kaum zu bewältigen. Nach kurzer Recherche sind wir dann allerdings auf die ursprünglich anvisierte Route umgeschwenkt und hatten ab da eine witzige Zeit mit den beiden E-Bikes. Da die Räder mit dem soliden Bosch CX Motor ausgerüstet waren, welcher für das Gewicht üppige 85 Nm an Drehmoment liefert, war es auch in unserem ungeübten Zustand möglich, beachtliche Höhenunterschiede zu überwinden. Etwa 1.000 Höhenmeter bergauf wurden an dem Tag von uns insgesamt bewältigt.

Genesis ePro e-Mountainbike auf der Möseralm in ÖsterreichAls Zwischenstation haben wir wieder auf der Möseralm Halt gemacht. Das Stück Kuchen und das Glas Skiwasser waren aber trotz Motor redlich verdient, denn ohne eigene Kraft geht auch auf dem E-MTB nichts. Weiter ging es dann noch ein Stück Richtung Schönjoch, auch wenn wir den Weg aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit und des Ladenschlusses von Intersport nicht bis ganz nach oben zurücklegen konnten. Der Downhill-Part zurück ins Tal war dennoch sehr spaßig, auch wenn 60 km/h auf einem Fahrrad in kurzen Klamotten doch recht ehrfurchteinflößend sind ;).

Kuchen und Skiwasser auf der MöseralmUnterm Strich hatten wir eine sehr aufregende Tour mit den Genesis Bikes und haben einen positiven Ersteindruck beim Thema Elektrofahrräder gewonnen! Das liegt natürlich auch an der beeindruckenden Landschaft und der guten Infrastruktur in der Region. Doch nicht nur in unseren Augen ist die Gegend zum Biken gut geeignet. Der Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis erfreut sich überregionaler Beliebtheit und gilt unter Mountainbikern als Geheimtipp. Auch hier wird also vom Einsteiger bis zum Profi an jeden gedacht. Nachfolgend noch einige Video-Eindrücke von unserem kleinen Experiment aus der Helmperspektive.

#EUROadtrip21: e-Mountainbiking im Oberinntal

Heiße Kurven und kaltes Eis – Im Naturpark Kaunergrat

Nicht nur für sich genommen ist Ladis einen Aufenthalt wert. Auch als Ausgangspunkt für die Erkundung der angrenzenden Regionen ist das Oberinntal eine super Location. Ein schönes Beispiel hierfür ist das Kaunertal, welches man in 30 Minuten mit dem Auto erreicht. Dort angekommen, wird man zunächst gebeten, die mit 25 € recht üppige Maut zu entrichten. Dafür darf man die 26 km lange Serpentinenstraße befahren und vor allem ihre 29 Kehren. Die Straße zeichnet sich nicht nur durch ihren leicht gehobenen fahrerischen Anspruch aus, sondern auch dadurch, dass sie durch die schroffe Schönheit des Kaunertals eingerahmt ist.

Nachdem wir das Ende der Kaunertaler Gletscherstraße erreicht haben, unternehmen wir eine kleine Wanderung zum gleichnamigen Gletscher. Der Eisblock ist beeindruckend wie beängstigend gleichermaßen. Hautnah erleben kann man die Naturgewalt, indem man einen kleinen Rundgang durch den Gletscher unternimmt. Dieser ist frei zugänglich und der Eintritt in der Maut enthalten. Die Eindrücke sind hier aber leider gespalten, denn aufgrund des Klimawandels hat der Gletscher viel von seiner ursprünglich majestätischen Anmutung verloren. Auch wenn der Naturpark viele Maßnahmen umsetzt,  um das Eis zu bewahren (etwa Abdecken im Sommer), wird schnell deutlich, dass es nicht mehr ewig da sein wird.

Der Ausflug zum Gletscher lohnt also nicht nur aufgrund der eindrucksvollen Anfahrt, sondern auch aus Bildungsgründen. Trotzdem kann man sich auch auf den Rückweg freuen – schließlich ist die Kaunertaler Gletscherstraße die "schönste Sackgasse Österreichs" ;). Der Rückweg wird uns allerdings etwas erschwert, denn er fällt zeitlich mit dem Almabtrieb einer Kuhherde zusammen. Tja, das sind dann die Herausforderungen, mit denen man auf Alpenstraßen rechnen muss. Umso mehr Zeit haben wir, um den fantastischen Ausblick zu genießen :).

Echtes Erlebnis statt einfacher Zwischenstopp – das Fazit

Ich muss gestehen, unsere Erwartungen waren nicht sehr hoch. Ein, zwei ruhige Tage in den Bergen als Reiseauftakt, vielleicht eine nette Wanderung – nichts allzu Spektakuläres. Dass uns das Oberinntal doch vom ersten Moment an so überzeugt, hätten wir nicht gedacht. Davon waren wir so positiv überrascht, dass wir spontan 2 Nächte länger geblieben sind als ursprünglich gebucht. Die Gastfreundschaft, die Authentizität und vor allem der Abwechslungsreichtum haben den ersten Stopp unseres Roadtrips zu einem ungewöhnlich eindrucksvollen Erlebnis werden lassen.

Fiss und Seilbahn von der Möseralm aus gesehenWir können einen Aufenthalt im Tourismusverbund Serfaus-Fiss-Ladis uneingeschränkt empfehlen. Dies gilt für quasi alle Arten von Touristen. Vom jungen Paar über die Familie mit Kindern bis hin zum Rentner ist hier an jeden gedacht. Wider Erwarten kommen aber auch Adrenalinjunkies voll auf ihre Kosten. Besonders mit den E-Bikes konnten wir uns einen langgehegten Wunsch erfüllen und hatten viel Spaß bergauf wie bergab.

eBikes von Genesis oberhalb von FissDas traumhafte Alpenpanorama, die entspannte Atmosphäre und nicht zuletzt auch das deftige Essen tragen ihr Übriges zur Wohlfühlatmosphäre bei. Das Preisniveau ist dabei für das Gebotene im absolut akzeptablen Bereich. Bei einem Aufenthalt in Tirol ist Ladis somit eine hervorragende Adresse – sei es für den Jahresurlaub, einen Wochenendausflug oder eben als erweiterter Zwischenstopp auf der Durchreise. Wir kommen gerne wieder :).

Burg in Ladis, Österreich

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