Da war es also mal wieder soweit. Einmal im Jahr richten Mitglieder vom größten deutschen Mietwagen-Forum mietwagen-talk.de ein Go-Kart Turnier aus. Wie auch die letzten Jahre, hat sich Uwe um die Organisation des Rennens gekümmert - klar, dass da auch der Rest von uns nicht fehlen durfte.
Ab nach Baden-Württemberg
Für uns ging es zunächst nach Leimen, ganz in der Nähe von Heidelberg, wo wir uns am Freitagabend im dortigen Parkhotel einquartiert haben. Das Hotel hatte von außen einen eher schlichten Charme, hat aber ansonsten durchgängig überzeugt! Nettes Personal, saubere, moderne Zimmer, guter Preis. Top!
Da sich unsere Anreise am nächsten Morgen auf 8 Kilometer beschränkte, konnten wir folglich auch ausgeschlafen und konzentriert beim Rennen an den Start gehen. Austragungsort war, wie das Jahr zuvor, Walldorf. Dort waren wir zu Gast beim Motorsport-Club Walldorf-Astoria e.V. im ADAC, welcher eine grandiose Outdoor Kartbahn unterhält.
Auf der ca. 730m langen und durchgängig 8m breiten Strecke, die nach den Anforderungen des Deutschen Motorsportbundes (DSB) gebaut wurde, kommen Sodi RX 250 Karts mit 16 PS zum Einsatz. Diese sind deutlich spritziger und agiler als die üblichen 5-7 PS Karts, die man als Freizeitfahrer sonst so bekommt.
Wechselbad der Gefühle ... und des Wetters
Nachdem Check-Out aus unserem Hotel haben wir uns, noch bei schönem Wetter, zur Strecke begeben. Gegen 13 Uhr, dem offiziellen Termin für das Treffen, waren schon die meisten Teilnehmer da. Neben vielen bekannten Gesichtern haben sich auch neue Leute zum KartCup verirrt und schnell kamen spannende Gespräche zustande.
Nach Autovermietungen, Autos im Allgemeinen und dem Turnier ging es vor allem auch um eines: das Wetter! Bedauerlicherweise war ja im Vorjahr (zumindest für uns) der KartCup ausgefallen, da die Strecke nach Regen nicht befahrbar war. Für dieses Jahr haben die diversen Wetter-Seiten Niederschlagswahrscheinlichkeiten um die 50% vorausgesagt. Bis jetzt war es zwar bewölkt, aber weitestgehend trocken. So gab es gegen 13:45 die Einweisung an der Strecke, gefolgt vom Qualifying.
In 2 Gruppen á 14 Leuten wurde die Zusammensetzung der Zweiterteams ermittelt. Damit es einigermaßen ausgeglichen war, haben sich die Teams jeweils aus einem Fahrer mit einer starken und einem Fahrer mit einer schwachen Rundenzeit zusammengesetzt. Nach 15 Minuten Einfahren und Quali ging es dann an das eigentliche Rennen. Es sollte 60 Minuten lang gehen - für jeden der beiden Teilnehmer 2x15 Minuten, die Wechsel selbst organisiert.
Kurz vor dem ersten Wechsel haben sich die meteorologischen Befürchtungen leider bestätigt und das Rennen musste aufgrund von Regen abgebrochen werden. Mit 16 PS-Racekarts ist auf nasser Strecke quasi keine saubere Linie zu bewerkstelligen. Man hat die Wahl zwischen brutalem Untersteuern oder sofortigem Drehen. Fahrerisch durchaus spannend, aber nicht unbedingt im Interesse des Rennsports.
Nach einer Pause und einem kurzen Regenguss wurde mit der Rennleitung beraten, was zu tun war. Da die Strecke schon wieder zu trocknen begann, wurde das Rennen fortgesetzt. In einer langen Safety-Car Phase versuchten zwei Streckenposten, zusammen mit der zweiten Gruppe Teilnehmer, die Ideallinie trocken zu fahren - was auch zum Teil gelang.
Nach diversen Runden war die Strecke zumindest soweit wieder trocken, dass man halbwegs wieder fahren konnte und wurde freigegeben. Allerdings kam nicht wirklich mehr ein Rennen zustande, da die Teilnehmer mehr damit beschäftigt waren nicht abzufliegen. Leider meinte es auch dann der Wettergott nicht allzu gut mit uns, denn kurz nach dem zweiten Wechsel fing es wieder an zu regnen, und das Rennen wurde aus Sicherheitsgründen abermals abgebrochen.
Rennende und Siegerehrung
Aufgrund der Terminlage der Kartbahn und der anhaltend wechselhaften Wetterbedingungen konnte das Rennen für uns auch nicht mehr fortgesetzt werden und war nach dem zweiten Abbruch demzufolge beendet. Auch wenn die Ergebnisse aufgrund der Rennabbrüche und der langen Safety-Car Phase nicht wirklich aussagekräftig waren, gab es im Anschluss dennoch eine kleine Siegerehrung.
Trotz der widrigen Bedingungen konnten die Teams mit OTRA-Beteiligung ganz gute Ergebnisse erzielen. Uwe und sein Teamkollege haben sogar einen hervorragenden zweiten Platz eingefahren! Wenigstens einer von uns war somit auf dem Treppchen vertreten :).
Willy und ich waren nebst racen auch mit dem dokumentieren des Events beschäftigt. Wir sind bemüht unser GoPro und SLR Material einigermaßen zeitnah zu einem kleinen, netten Video zusammenzuschneiden, um noch ein paar Impressionen in bewegten Bildern präsentieren zu können. Das Material ist stellenweise ziemlich gut geworden :).
After Race Party im Gutshof
Nach der Siegerehrung ging es für einen Großteil der Leute in das benachbarte Lingental, zum dortigen Landgut. Der ursprüngliche Plan sah vor, gemütlich am See zu grillen und den Abend ausklingen zu lassen. Aufgrund des nach wie vor unsteten Wetters wurde das gemütliche Zusammensein allerdings nach innen in die "Dankbar" verlegt.
In einen Ambiente irgendwo zwischen Scheune und Turnhalle wurden Currywurst und Flaschenbier gereicht - leider ein ziemlich mauer Ersatz für den Preis. Dennoch boten sich auch hier tolle Gelegenheiten, um den Abend bei interessanten Gesprächen ausklingen zu lassen.
Auch der Einzug unserer Premiumwagen-Kolone auf den Hof wurde mit Be- oder zumindest Verwunderung verfolgt, schon alleine da wir einen Großteil des Parkplatzes eingenommen haben. Wie üblich bei MWT Veranstaltungen wurde das Feld von den bayerischen Autobauern BMW und ferner Audi dominiert, gefolgt von den heimischen Vertretern aus Stuttgart.
Alles in allem war es ein super Wochenende! Tolle Autos, spannende Gespräche, nette Leute und fahrerische Herausforderungen! Wir bedanken uns bei den Organisatoren und hoffen sowohl auf eine Fortsetzung nächstes Jahr als auch auf die Gnade von Petrus ... oder eine Indoorstrecke :).