Wir befinden uns nach wie vor in Italien. Nach einem süßen und recht üppigen Frühstück heute morgen in Dervio, wo wir unsere letzte Nacht verbracht haben, haben wir das noch halbwegs passable Wetter genutzt und einige hübsche Bilder gemacht.
Der Blick von unserem Balkon hat zunächst mal das verschlafene italenische Dörfchen gezeigt, welches wir die Nacht zuvor ja nur im Dunkeln gesehen hatten.
Weiter ging es dann über die Autobahn und Landstraßen nach Mailand (Milano). Von dem was man so hört kennt man Mailand ja als Metropole und Modestadt. Nunja, was soll ich sagen, wir waren maßlos enttäusch. Es mag sicherlich auch am schlechten Wetter gelegen haben, aber Mailand hat einen desaströsen Eindruck hinterlassen. Es war dreckig, überall waren Penner und Bettler, locker die Hälfte aller Geschäfte hatte geschlossen oder es war kaum noch was drin. Hier merkt man abermals sehr deutlich das die Italiener schwer zu kämpfen haben.
Das Zentrum ist ganz ok. Es ist, ähnlich wie in Frankfurt, ein großes Wirtschaftszentrum und viele namhafte Unternehmen wie Generali oder KPMG sind vertreten. Aber sobald man in eine Nebenstraße kommt ändert sich das Bild. Links Manager, rechts Obdachlose.
Dennoch hatte Mailand etwas sehr interessantes zu bieten: seienen Bahnhof, der aufgrund seiner pompösen Größe und Architektur sofort ins Auge sticht.
... von außen wie innen ...
Nach nichtmal einer Stunde haben wir dann allerdings Milano den Rücken gekehrt und das war auch eine gute Entscheidung. Es hat sich wieder gezeigt das die Italiener fahren wie die Besenkten. Es gibt z.B: keine Spuren in dem Sinne, sondern halt Asphalt und wo Platz ist wird gefahren. Nach einer gewissen Eingewöhnung hat das sogar einen gewissen Reiz aber man muss halt permanent unglaublich konzentriert bleiben. Weiter ging es über mehr oder weniger schicke Landstraßen. Weiter Richtung Süden wurde das Landschaftsbild "italenischer". Mehr kleine Fincas und Villen, weniger unfertige Rohbauten und Investruinen. Dafür sieht man aber öfter verfallene Gehöfte und Bauernhäuser.
Entlang der Strecke haben wir die Servicewerkstatt von Ferrari gefunden :D. Der Showroom hatte aber leider schon zu und in die Werkstatt in der Autos im Wert von vielen, vielen Millionen standen wollte man uns (verständlicherweise) nicht reinlassen.
Am Abend haben wir unser Tagesziel erreicht: Parma. Da wir telefonisch zuvor ein Hotel gebucht haben, das Hotel Residence mit 3 (italenischen) Sternen, war das völlig entspant. Parma macht einen wesentlich besseren Eindruck als Mailand. Man versucht halt nicht auf Krampf eine internationale Großstadt zu sein uns setzt voll auf seinen italenischen Provinzcharme - sehr sympathisch. Hier setzt sich auch der positive Eindruck fort, den wir von den Italienern haben: gastfreundlich, hilfsbereit, offen. Das einchecken verlief unproblematisch, obwohl das Hotel von außen einen edleren Eindruck gemacht hat als die Zimmer.
Das Bad war allerdings ganz ok, wenn auch wie in Italien übliche relativ beengt.
Ein Problem vor dem wir ab und zu noch stehen ist die italenische Stromversorgung. Die Steckdosen hier sind etwas dünner als die in Deutschland. Bei kleineren geräten wie den Smartphoneladekabeln funktioniert das gut, aber für größere braucht man einen Adapter. Im Hotel gab es zwar welche, aber nur 3 für etwa 50 Gäste, so dass wir keinen mehr abbekommen haben und im Auto bloggen mussten:
Mit unserem Auto sind wir auch nach wie vor sehr zufrieden :). Wir konnten inzwischen sogar den Verbrauch auf genau 11L/100km senken, ohne dabei auf Fahrspaß verzichten zu müssen. Yeay :).