Gestern Abend verlief im Prinzip unspektakulär, nachdem wir in unser Hotel, das "Hotel Residence" in Parma hatten wir noch etwas Hunger. Da es in Strömen geregnet hat, haben wir uns nicht sonderlich weit von unserer Bleibe weggetraut und das war auch ganz gut so. Wir konnten zum ersten Mal in unserem Leben original-italenische Steinofenpizza genießen! Es ist sehr gut möglich, dass das die beste Pizza war die wir bis jetzt je gegessen haben. Hammer!
... und nicht nur das es wirklich deliziös geschmeckt hat, die Preise in Italien sind wirklich vernünftig. Selbst in großen Städten mitten in Zentrum in gehobenen Gaststätten bezahlt man für eine Pizza oder Pasta ähnliche Preise wie bei normalen Italienern in Deutschland, ca. 7-10€. Wenn wir noch in Parma geblieben wären, wäre das definitiv wieder die erste Anlaufstelle für eine Malzeit gewesen :). Vor dem Checkout haben wir noch ein Foto vom Hotel gemacht:
... und wie üblich ein Panorama-Bild mit Blick aus unserem Fenster. Wie man gut erkennen kann war auch an Tag 4 das Wetter nicht so toll wie man es von Italien erwartet.
Uns zog es weiter Richtung Süden, wenn auch nur ein Stückchen. Da wir das Frühstück leider etwas verschlafen haben, obwohl wir vom Zimmermädchen geweckt wurden (nein, nicht auf die nette Art) mussten wir zunächst was gegen das Grummeln im Bauch tun. Unterwegs haben wir zum Glück ein Super-Cafe gefunden wo es zunächst mal was zu beißen gab, auf gut-italenisch. Brot mit Parmaschinken (yummi!) und Espresso:
An Tag 4 unserer kleinen Reise war, wie für Autofans nicht anders zu erwarten, natürlich in dieser Gegen Italiens nur eines angesagt: Ferrari, Ferrari und nochmals Ferrari. Unser erster Anlaufpunkt war zunächst die Geburtstadt von Enzo Ferrari - Modena. Nach einem netten Plausch mit der Damen an der Museumskasse stellte sich herraus, das ein paar Kilometer weiter, in Maranello, in kurzer Zeit die Tour über die Teststrecke und das eigentliche Werksgelände starten würde. Sie hat uns dringend empfohlen zunächst diese Tour zu machen, was wir auch Taten. In Maranello angekommen hat uns auf dem Parkplatz zunächst direkt ein russisches Pärchen angesprochen, das auch mit einem Mietwagen der gleichen Kategorie unterwegs war, aber viel lieber unseren Z4 35is gehabt hätte als deren SLK200. Das kann ich zwar sehr gut nachvollziehen, aber tauschen wollten wir dann doch nicht :D. Weiter ging es dann direkt mit dem Ferrari Bus (sehr edel, mit Sportsitzen, Carbongriffen und allem) in Richtung Teststrecke.
Leider, leider, leider ... aber sehr verständlich ... wurde strengstens darauf geachtet, das man dort keinerlei Aufnahmen jedweder Art macht. Zu diesem Zweck wurden zunächst alle Kameras inspiziert und ggf. mit Aufkleber versiegelt.
Leider ist der Bus nicht wie sonst üblich auch auf die eigentliche Teststrecke gefahren, auf der sonst neue Modelle abgestimmt werden, da an diesem Tag ein Kunden-Event stattgefunden hat, bei dem Ferraristi die neuen Modelle ausprobieren können und die Strecke somit belegt war. Allerdings hat eine Entdeckung im Werksgelände selber das mehr als wett gemacht: wir waren unter den allerersten, die bis jetzt den neuen Enzo Ferrari (das absolute Spitzenmodell) sehen konnten und das obwohl er erst Ende des Jahres überhaupt präsentiert wird!! Bis jetzt hatten, neben den Konstrukteuren, nur einige Hundert Leute das Vergüngen. Wir würden euch sehr gerne Bilder zeigen, aber naja ... siehe oben :-/. Nach der Bustour ging es dann weiter in das Museum in Maranello, dass sich hauptsächlich mit der jüngeren Geschichte der Firma, sowie dem Formel 1-Engagement beschäftigt.
Das war in der Tat sehr beeindruckend, denn neben den Motoren und Trophäen wurden auch sämtliche Formel 1-Weltmeisterautos ausgestellt, die meisten davon gefahren von ... wie sollte es anders sein ... Michael Schumacher.
Nach dem Museum in Maranello hätten wir noch die Möglichkeit gehabt eine Probefahrt, sogar auf der Rennstrecke, mit einem Ferrari zu machen, doch angesichts der Tatsache das unser Auto ähnliche Fahrleistungen aufweist, und natürlich nicht zuletzt aufgrund der exorbitanten Preise und unseres knappen Zeitplans haben wir dankend darauf verzichtet, obwohl die Versuchung natürlich da war.
Also ging es von da aus, meist im ersten Gang um der Soundkulisse der Ferraristi gerecht zu werden, zurück nach Modena, wo wir noch das andere Museum besucht haben. Dieses beschäftigt sich eher mit den historischen Modellen von Ferrari sowie mit der frühen Rennsportgeschichte und dem Leben und Wirken von Enzo Ferrari.
Alles in allem sind die Museen bzw. Touren die rund um Ferrari angeboten werden nicht nur empfehlenswert sondern, zumindest für Autofans, einfach ein unumgängliches Muss! Wir sind sehr froh, dass wir uns die Zeit dafür genommen haben und haben die Region mit einer Vielzahl von imposanten Eindrücken verlassen. Allerdings haben wir kurz nochmal bei der Konkurenz vorbeigeschaut:
Interessant, dass die beiden Firmen quasi nebeneinander sitzen. Masserati hat auch direkt vor unserer Nase drei Erlkönige auf die Straße geschickt. Leider waren die so schnell, das wir in der Zeit keine vernünftigen Fotos machen konnten. Wir schauen später mal ob man auf den GoPro-Videos etwas erkennt. Sehr schade. Von Modena aus ging es weiter in die Toskana. Auf dem Weg dahin haben wir unsere ersten Erfahrungen mit dem italenischen Mautsystem gemacht. Bei grün-hinterlegten Autobahnschiltern gilt Mautpflicht. Geregelt ist das so, dass man an einer Säule bei Auffahrt auf die Autobahn ein Ticket zieht und dann am Ende, je nach gefahrener Strecke und Fahrzeuggröße ein Endgelt bezahlt. In unserem Fall 8,50€ für ca. 120km.
Heute haben wir nur verhältnismäßig wenig Strecke zurückgelegt, etwa 250km. Dafür ist unser Durchschnittsverbraucht auf nun ca. 1800km insgesamt auf unerwartet niedrige 10,8L / 100km gefallen - und das ohne willentlich zu sparen. Allerdings ist das bei Benzinpreisen um die 1,90€ / L auch nicht verkehrt.