Ein Hotel in San Francisco wollten wir schon vorab buchen. Etwas besonderes sollte es sein. Ich erhielt den Tipp, das Mandarin Oriental zu buchen. Und hier am besten einen der wenigen Premier Bridge to Brigde Räume, welche einen 180° Blickwinkel von der Oakland bis zur Golden Gate Bridge liefern.
Wir waren uns sicher - das wollten wir erleben.
Die Erwartungen waren riesig, die Freude groß. Auf unserer fünf stündigen Fahrt vom Santa Monica Pier in Los Angeles wurden die Zahlen auf den Entfernungstafeln immer geringer - ebenso wie die Temperatur. Von zwischenzeitlich 42°C sank das Thermometer auf milde 23°C.
Die Lage
Das Mandarin Oriental San Francisco befindet sich in Mitten des Finicial Districts. Es ist das dritthöchste Gebäude der Stadt und bietet selbst zu Fuß eine gute Anbindung an die meisten Attraktivitäten.
Die Begrüßung
Das Gepäck wurde uns abgenommen, das Auto geparkt. Am Empfang die Frage, wie wir unseren Jasmin-Tee gerne hätten. Soweit alles super und sehr problemlos.
Für uns ging es in den 43. Stock des Gebäudes. Hierzu sei gesagt, dass das Mandarin die unteren drei und oberen zehn Etagen. Die mittleren Etagen sind Büroräume und nicht über den Fahrstuhl des Mandarin erreichbar. Als Stockwersangabe erscheint hier ein "X" - mysteriös!Das Zimmer
Klein wirkt es - das war zumindest mein erster Eindruck. Der zweite Eindruck war: Wow! Was für ein Ausblick!
Aber schon im nächsten Augenblick klingelte es an der Tür. Unser Tee wurde gebracht.
"Der Teebeutel ist seit einer Minute drin - der Tee hat noch zwei Minuten Ziehzeit." - so wünscht man sich das, oder?
Das Mandarin bietet verschiedene Zimmerkategorien an. Vom normalen Doppelzimmer mit "Cityview", welche auch schon ziemlich beeindruckend ist, bis hin zur 186qm großen "Oriental Suite". Da es uns primär auf den "einmaligen" Blick ankam, bewohnten wir das "Premier Bridge to Bridge"-Zimmer, welches mit 42qm zu den kleineren Zimmern gehört. In unserer Rate war das Frühstück und ein Guthaben von 55$ für den Zimmerservice inkludiert. WIFI jedoch grundsätzlich nicht! Als Robert das sehr deutlich ansprach, wurde uns dieser Posten von der Rechnung genommen. Hierzu sei erwähnt, dass der Ethernetport nicht funktionierte - somit bleib nur WIFI.
Ausgestattet war unser Zimmer mit einem King-Bett und einem von uns angefragten Zustellbett, welches nicht berechnet wurde. Der großzügige Schreibtisch hat uns gut gefallen. Allerdings hat eine Fußbodenheizung im Badezimmer merklich gefehlt. Positiv war das Vorhandensein von Regendusche und getrennter Badewanne. Die hierfür ausgewählten Materialien waren überzeugend.
Leider entdeckten wir an einigen Stellen im Zimmer enorme Staubrückstände, was das Bilanzbild endgültig ins negative Licht rückte.
Der Service
Bereits beim Parken vor dem Hotel beginnt der entspannte Aufenthalt im Mandarin Oriental. Es wird sich um das Gepäck gekümmert und der Wagen wird sogleich übernommen. Der Empfang verlief angenehm. Mit der Übergabe des Zimmerschlüssels wird zeitgleich ein Mitarbeiter zur Betreuung abgestellt. Ein kleiner Smalltalk im Fahrstuhl, Tipps zur Erkundung der Stadt, oder eine kleine Einweisung in jegliche Gegebenheiten werden freundlich, selbstverständlich und nebensächlich abgehandelt. Vorbildlich!
Da wir nach recht langer Fahrt noch etwas Hunger hatten, haben wir eine Roomservice-Bestellung aufgegeben, die es leider nicht wie gewünscht auf unser Zimmer geschafft hat. Die georderte Pizza ist durchaus empfehlenswert, der Rest allerdings nicht fehlerfrei. Zwei völlig andere Cocktails wurden uns geliefert. Schmackhaft - aber nicht das, was wir bestellt hatten.Am nächsten Morgen war uns klar, dass wir Alcatraz sehen möchten. Dies gestaltete sich recht schwierig, da wir keine Tickets vorreserviert hatten. Vielleicht kann das der Concierge richten? Gefragt - getan. Für einen erheblichen Aufschlag, sollten wir Tickets für die Fähre bekommen, allerdings nur in Kombination mit einer Stadtführung. Mehr Details waren trotz einiger Nachfragen nicht zu bekommen. Versprochene Emails diesbezüglich kamen nie an. Wurde hier ein Produkt verkauft, von dem man selbst nicht wusste, was es eigentlich beinhaltete? In Anbetracht des Preises völlig inakzeptabel. Addiert man noch hinzu, dass uns ein falscher Treffpunkt für den Folgemorgen genannt wurde, grenzt das schon an eine Frechheit. Gut, dass die Veranstalter der Stadtführung unsere Handynummern hatten und wir nach einer Taxifahrt quer durch die Stadt verspätet hinzustoßen konnten.
Schwer zu verkraften? Leider ereilte uns auch noch eine falsche Rechnung. Das Frühstück wurde berechnet, obgleich inkludiert und der Roomservice-Gutschein wurde nicht in Abzug gebracht.
Das Frühstück
Leider sehr spärlich eingedeckt, hat uns das Continental-Breakfast etwa 25$ pro Person gekostet. Die Qualität des Essens war durchaus gut, konnte aber die mangelnde Auswahl nicht ausgleichen. Man hätte sich noch Einiges a la carte bestellen können, dafür waren wir aber aus nachvollziehbaren Gründen zu geizig. Mehr Bilder vom Ausblick gibt es in der Galerie, welche in den nächsten Tagen folgt. Bleibt gespannt, es sind zwar nur noch ein paar Tage - aber wir haben noch viel zu berichten!
Nachtrag: Eine Email an den General Manager Mr. Bowman ist geschrieben. Wir platzen geradezu vor Neugierde auf diese Antwort und halten euch selbstverständlich auf dem Laufenden.