Kurztrips

Porto und darüber hinaus - Eine Woche Dourotal im Sommer

von Robert 25. Mai 2025 0 Kommentare
Blick auf den Douro bei Santa Cristina, Portugal

Die sommerliche Zwischenauszeit - Ziel und Zeitraum

Wer den entsprechenden Jahresrückblick gelesen hat, der weiß, dass 2023 für uns kein schönes Jahr war. Eines der wenigen Highlights war unsere kleine Auszeit in Portugal. Wir wussten bereits, dass wir im September keinen Urlaub machen konnten, weil der Umzug anstand. Das bedeutete auch, dass man gut und gerne bis zum Jahresende mit Kisten auspacken und Wohnung einrichten beschäftigt ist. Wir mussten also die Gelegenheift nochmal nutzen und für die bevorstehenden Anstrengungen etwas Kraft tanken.

Superman bei CandyLisa in PortugalEine kleine Reise ist dafür ideal. Allerdings sollte es nichts zu Aufwändiges, Teures oder Anstrengendes sein. Portugal ist dabei immer eine sichere Bank. Das Land ist nicht nur wunderschön, sondern auch gut erreichbar und relativ günstig, wie wir bereits bei unseren Besuchen 2014 und 2016 erfahren durften - oder zuletzt wieder auf Madeira. Schon damals haben uns das Dourotal und die zweitgrößte Stadt Porto hervorragend gefallen. Aber auch Portugal im Allgemeinen mit seiner Gastfreundschaft, dem Weltklasse-Essen und der südeuropäischen Gelassenheit zieht uns immer wieder an.

Flaggen von Protgal, Madeira, der EU und FunchalIdeal für die Gegend ist auch der anvisierte Zeitraum. Mitte Juli ist es am Atlantik zwar angenehm warm, aber nicht zu heiß. Zudem reift der Wein und die Saison ist in vollem Gange, so dass auch alle Restaurants und Attraktionen geöffnet haben. Außerdem ist das Wetter gleichermaßen gut geeignet für Ausflüge an den Strand wie ins Gebirge. So kann man den Abwechslungsreichtum des kleinen Landes voll auskosten. Warum nicht also ein paar Tage am Douro-Ufer absteigen und in aller Ruhe die Vorzüge Portugals genießen?

Strand am Douroufer

Mit portugiesischer Effizienz - Anreise, Mobilität & Unterkunft

Dem Gedanken, dass der Trip möglichst aufwandsarm und einfach zu organisieren sein soll, folgt auch das Setup. Wir verlassen uns auf bewährte Konzepte. Für die Anreise entscheiden wir uns für einen Direktflug mit Eurowings ab dem BER unmittelbar nach Porto. Preislich liegen die Flüge mit 400€ inkl. Gepäck und Sitzplätzen im Mittelfeld. Der Flug ist mit 3,5 Stunden nicht der Kürzeste, aber auch in der Eco noch überstehbar. Das Serviceniveau liegt nur leicht über dem von easyJet. Abgesehen davon verläuft die Anreise komplikationsfrei.

Eurowings Airbus A320-214 D-AEWSWenn man sich überwiegend in Porto und im unmittelbaren Umland aufhält, ist ein Mietwagen nicht zwingend erforderlich. In der Stadt kann man das Meiste gut erlaufen, auch wenn man aufgrund der Hügel einigermaßen fit sein sollte. Für Fahrten ins unmittelbare Umland gibt es Busverbindungen bzw. Taxis/Uber. Unabhängig davon empfehlen wir einen Mietwagen, um den Aktionsradius zu vergrößern. Wir greifen auf Sixt am Flughafen Porto zurück. Nachdem der initial angedrohte Dreizylinder-A3 keine Freude geweckt hat, einigen wir uns auf eine doch recht schicke C-Klasse Limousine als 220d. Mit immerhin 220 PS, Hinterradantrieb und 9G-Automatik sind wir nicht zu rasant, aber doch zügig und stilvoll unterwegs.

C-Klasse bei Sixt in Porto, PortugalEine passende Unterkunft zu bekommen ist ebenfalls kein Problem. Für eine Woche lohnt sich definitiv eine Ferienwohnung, von denen es in und um Porto ein breites Angebot gibt. Wir entscheiden uns für ein niedliches kleines AirBnB in Valbom, ein paar Kilometer östlich von Porto. Völlig unscheinbar und unmittelbar am Ufer des Douro gelegen, ist das Apartment wunderbar ruhig und trotzdem nur wenige Fahrminuten von Porto entfernt - perfekt, um ein paar Tage zu verschwinden und abzuschalten. Im Großraum Porto eine Reise zusammenzustellen ist also mit den üblichen Kanälen ohne Weiteres möglich und nicht sonderlich schwer. Das Angebot ist mannigfaltig und das Preis-Leistungs-Verhältnis gemessen an deutschen Standards sehr solide!

AirBnB direkt am Douroufer, Valbom, Portugal

Gerade so nicht im Trubel - Unser Örtchen Valbom

Wir finden uns also wieder in einem niedlichen AirBnB, an einer kleinen Promenade, unmittelbar am Douroufer. Für uns ist das kleine Städtchen Valbom für die kommende Woche das Zuhause. Schon der direkte Flussblick vom Bett aus sorgt für Entspannung. Da er stellenweise auch etwas an das Elbtal erinnert, fühlen wir uns gleich wie Zuhause. In direkter Nachbarschaft gibt es zudem ein paar kleine Bars und Restaurants, die zu einer ausgelassenen Atmosphäre beitragen. Sonst bietet der Ort allerdings nicht so viel, so dass man für Einkäufe oder mehr Auswahl beim Essen ins benachbarte Gondomar aufbrechen muss.

Dennoch genießen wir die Lage unserer Ferienwohnung sehr, denn buchstäblich 20 Meter weiter ist man am Wasser. Hier kann man sich in aller Abgeschiedenheit am Ufer entspannen, an dem es auch diverse Sandstrände gibt. An warmen Tagen ist auch Baden kein Problem, solange man die Strömung im Blick behält. In unmittelbarer Umgebung gibt es zudem ein paar Sportgeräte und vor allem einen Bootsanleger. Entsprechend wird hier auch Wassersport vom Kanu über Jetski bis hin zum Speed-Boot betrieben.

Douro in Valbom von AirBnB aus gesehenDas Beste jedoch bleibt die Lage knapp außerhalb von Porto. Circa fünf Kilometer die Küste runter liegt die bunte Stadt und ist zu Fuß in einer reichlichen Stunde gut zu erreichen - oder ein paar Minuten mit dem Auto. Tatsächlich ist hier ein Spaziergang flussabwärts aber sehr schön. Man folgt einem kleinen Wanderweg entlang des Wassers durchs Grüne, ab und zu unterbrochen durch Aussichtspunkte und kleine Bistros. Man kann die Leute beim Angeln, Joggen, Baden oder einfach nur Chillen beobachten und die Szenerie genießen. Valbom eignet sich also bestens als Ausgangsort für die Erkundung Portos. Gleichwohl ist es deutlich ruhiger und günstiger als "die große Stadt".

Bunt, steil, ausgelassen - Unterwegs in Porto

Je näher man dann dieser kommt, desto prominenter schieben sich diverse Brücken ins Blickfeld. Am ikonischsten ist dabei die Ponte Dom Luís I, die gleichzeitig eines der Wahrzeichen Portos ist. Spätestens ab hier taucht man dann auch ein in das bunte Treiben der Altstadt. Ahhh Porto. Die einzigartige Atmosphäre kennen wir bereits von unserem Besuch 2016. Da die Stadt uns in sehr guter Erinnerung geblieben ist, sind wir schon voller Vorfreude darauf, mehr von ihr zu erkunden.

Porto und die Ponte Dom Luís I von Gaia aus gesehenDen besten Blick auf die Stadt hat man ironischerweise aber gar nicht aus Porto selbst, sondern vom auf der anderen Flussseite liegenden Gaia. Dorthin begeben wir uns zunächst und schlendern die Promenade entlang. Neben etlichen Bars, Restaurants und Weinläden besticht hier vor allem das Panorama. Man hat einen exzellenten Blick auf den Douro und die dahinterliegende Altstadt von Porto mit ihren bunten Häuschen, die sich übereinander die Hügel hochschichten. Gerade am Nachmittag und im Sonnenuntergangslicht eine traumhafte Szenerie. Hier kann man schonmal ein Stündchen bei einem Portwein den Ausblick genießen! Einen ebenfalls hervorragenden Blick hat man vom Kloster Serra do Pilar aus, welches man am einfachsten mit der Gondel erreicht.

Von dort aus erreicht man über die Ponte Dom Luís I die Oberstadt des "eigentlichen" Porto rund um die Kathedrale Sé. Ab da kann man sich hervorragend durch die historischen Gässchen schlagen, die überwiegend sehr liebevoll gepflegt, manchmal aber auch mit "Patina" versehen sind. Hier laden ebenfalls viele kleine Cafés und Portweinbars dazu ein, die kulinarischen Vorzüge etwas ab der größten Touristenströme zu genießen. Den Hügeln abwärts folgend landet man dann wieder an der anderen Seite des Douroufers, wo man den Tag hervorragend ausklingen lassen kann, etwa mit einem kleinen Sundowner.

Ebenfalls lohnenswert ist ein kleiner Ausflug an den Stadtstrand, denn dieser ist erstaunlich breit und gut gepflegt. Für ein bisschen Relaxen am Nachmittag eine hervorragende Option! Ein bis zwei Tage kann man für Porto selbst in jedem Fall einplanen, denn die Stadt ist charmant, vielseitig und verspielt.

Praia Internacional, Porto, Portugal

Fast wie zuhause - Auf Weintour im Dourotal

Nun, da wir uns mit der Großregion Porto ausgiebig zu Fuß vertraut gemacht hatten, war es an der Zeit, das weitere Umland kennenzulernen. Wir satteln die C-Klasse und folgen dem Douro landeinwärts. Hier fühlen wir uns schnell wohl, denn neben dem Fluss selbst dominieren hier vor allem die Weinhänge die Landschaft - ganz wie daheim im Elbtal. Üppiges Grün, niedliche kleine Dörfchen und vor allem Weinreben, soweit das Auge reicht, bestimmen dabei das Panorama. Durch all dies führen kurvige, gut ausgebaute Landstraßen mit wenig Verkehr, die neben dem optischen Genuss auch noch erheblich Fahrfreude abliefern.

So ist es auch kein Wunder, dass alle paar Kilometer Weingüter zu Besichtigungen und Verkostungen einladen. Nun, man muss die Feste feiern, wie sie fallen, daher lassen wir uns nicht lang bitten und kehren in die Quinta das Carvalhas ein. Im Landhaus der Anlage verkosten wir eine Reihe an leckeren Portweinen, darunter auch einen 40 Jahre alten Tawny Port. Wenn man schwere Weine mag ist man hier definitiv an der richtigen Adresse. Der dazugehörige Shop bietet natürlich Weinflaschen aller Preisklassen an. Auch Führungen durch das Gut und diverse weitere Tastings gehören zum Programm.

Weiter geht es für uns flussabwärts zu einer "alten Bekannten". Wir besuchen die Quinta da Pacheca in Lamego, die wir bereits von unserem Besuch 2016 kennen. Hier kann man nach Herzenslust durch die scheinbar endlosen Weinberge wandern oder sich auf ein Gläschen in der wundervollen Gartenanlage niederlassen. Auch ein Hotel der gehobenen Preisklasse wird hier betrieben, das besonders für große Familienfeiern oder Hochzeiten beliebt ist. Zur Weinlese kann man sogar beim Ernten helfen und auch ganz klassisch beim Stampfen des Weines. Die Quinta ist sicher eines der Highlights im ohnehin sehr einladenden Dourotal und immer einen Besuch wert. Aber auch ganz ohne Wein lohnt es sich, dem Fluss zu folgen, die Landschaft zu genießen und einfach die wunderschöne Uferstraße entlang zu cruisen.

Weinberge an der Quinta da Pacheca, Portugal

"Das Venedig Portugals?" - An der Küste in Aveiro

Als ebenfalls wundervoll und malerisch wurde uns der kleine Küstenort Aveiro, ca. 70 Kilometer südlich von Porto, beschrieben. Es gäbe wunderschöne, bunte Häuser und tolle Kanäle - fast wie in Venedig, wissen Reiseführer und Locals übereinstimmend zu berichten. Wir begeben uns nach Süden und besuchen den Ort. Tatsächlich gibt es ein paar Kanäle, vor allem einen großen, auf dem auch Ausflugsgondeln verkehren. Das ist tatsächlich "ganz nett", aber bleibt dann doch hinter den Erwartungen etwas zurück. Um es mit Venedig zu vergleichen, braucht man schon eine gehörige Portion Fantasie. Unabhängig davon ist ein Ausflug lohnenswert, da auch die kleine Altstadt ein paar hübsche Gassen bereithält.

Deutlich mehr als der Besuch von Aveiro selbst lohnt sich allerdings der Abstecher in den nahegelegenen Küstenort Praia da Costa Nova. Dieser besteht im Wesentlichen aus der sehr langen Hafenpromenade, an der sich etliche bunte Holzhäuschen befinden, die man oftmals auch als Ferienwohnung mieten kann. Dazu gesellen sich die üblichen Angebote wie Beachclubs, Restaurants, Café, Bars und dergleichen. Spannend ist hier auch die Lage auf einer vorgelagerten Landzunge, die vom Ria de Aveiro vom Festland getrennt wird. Somit ist auch der Hafen hier kein Meerhafen im eigentlichen Sinne, sondern geschützt auf der Ostseite der Stadt.

Das bedeutet, dass sich an der Westseite der Landzunge der Atlantik erstreckt und vor ihm ein riesiger, unverbauter Strand. Auf buchstäblich dutzenden Kilometern Länge und im Schnitt mit locker 100 Metern Breite wandelt man hier auf feinstem Sand. So dürfte für alle genügend Platz sein um zu baden, zu entspannen oder die Schiffe zu beobachten. In der Gesamtheit mit Aveiro und Costa Nova ergibt sich so definitiv ein sehr rundes Tagesprogramm. Wir haben es sehr genossen, mittags durch die Gassen und entlang der Kanäle zu schlendern, nachmittags im Café zu chillen und den Sonnenuntergang am Strand zu bewundern.

Praia da Costa Nova, Portugal

Unterschätzt und erschwinglich - Die portugiesische Küche

Nachdem die Sonne im Atlantik versunken ist, bietet es sich an, den Abend bei einem leckeren Dinner ausklingen zu lassen. Die unmittelbare Nähe zum Meer nutzt man, sofern es den kulinarischen Vorlieben entspricht, für Fisch und Meeresfrüchte, denn frischer als hier werden sie nicht. Nach einiger Recherche landen wir im "Restaurante Clube De Vela da Costa Nova", welches sich direkt am Hafen befindet und eben auf frisches Seafood spezialisiert ist. Neben frischem Hummer, Austern und auch tagesfrischem Fisch gibt es hier alles an Meeresfrüchten, was das Herz begehrt. Wer sich nicht entscheiden kann, so wie wir, der nimmt einfach die große Meeresfrüchteplatte für Zwei - ein Hochgenuss!

Restaurante Clube De Vela da Costa Nova, AveiroKulinarisch lohnt es sich oftmals, auch die ausgetretenen Pfade zu verlassen und eher mit den Locals zu dinieren. Hervorragend geht dieses Konzept im "Restaurante Ciprianu's" auf. Dort wird unerwarteterweise Oktopus serviert, der zarter und besser auf den Punkt kaum zubereitet sein könnte. Aber nicht nur Meeresbewohner, sondern auch Fleisch - vor allem Rind - steht in Portugal sehr hoch im Kurs. Dieses wird oft saftig gebraten und dezent gewürzt einfach ohne Soße pur verzehrt, gern mit ein paar frisch frittierten Kartoffelchips als Beilage. Fleisch am Spieß, als Tranchen oder auch Steak ist hier an allen Orten gern gesehen.

Bei all den herzhaften Genüssen kommt aber auch die Dessertkultur nicht zu kurz! Weltbekannt sind bereits die Pasteís de Nata - Blätterteiggebäck mit Mandelcremefüllung, gern mit etwas Zimt und zum Kaffee gegessen - einfach, pur und lecker! Was aber darüber hinaus weniger bekannt ist: In Portugal mag man jedwede Form von Törtchen und Gebäck, so dass es hier eine große Auswahl an liebevoll komponierten und sehr hübschen Nachtischen gibt. Plastisch deutlich wird dies in trendigen Cafés wie z. B. der gänzlich in Pink gehaltenen "M Bakery" in Aveiro. Insgesamt ist man in Portugal also kulinarisch nicht nur hervorragend aufgestellt. Durch die Bank weg haben die Restaurants aus deutscher Perspektive ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das hügelige Herz des Landes - Im Estrela-Gebirge

Ganz in der Mitte Portugals liegt die Serra da Estrela. Der Gebirgszug unterstreicht nicht nur den Abwechslungsreichtum der Landschaft, er beherbergt auch den höchsten Berg des portugiesischen Festlandes. Der Torre erhebt sich 1.993 Meter über das Meer und ist somit die beste Anlaufstelle für weite Bergpanoramen. Die Spitze erreicht man am einfachsten mit dem Auto. Oben angekommen kann man die Überreste einer alten Radarstation bewundern und im "Restaurante a Torre" auf einen Latte und ein Pasteis einkehren. Zudem starten hier kleine und große Wanderungen, etwa zu diversen Miradouros oder ins Vale Glaciar do Zêzere.

Man muss allerdings nicht wandern, um die Berge zu genießen. Auch mit dem Auto ist man hier hervorragend unterwegs, denn es gibt etliche, gut ausgebaute Straßen. Von der einfachen Hochgebirgslandstraße bis zur Serpentine ist viel Spannendes dabei. Einen guten Gesamtüberblick bekommt man, wenn man der Ringroute vom Torre nach Manteigas und von dort nach Seia folgt. Auf rund 100 Kilometern kommt man hier nicht nur fahrerisch auf seine Kosten, sondern hat auch viele Gelegenheiten, an Aussichtspunkten Halt zu machen oder in netten kleinen Dorfrestaurants einzukehren.

Im Estrelagebirge bei Sonnenuntergang, PortugalEin ganz besonderer Genuss erwartet uns auf der N338. Aufgrund von Bauarbeiten ist die Strecke nominell gesperrt gewesen. Die Arbeiten waren allerdings bereits abgeschlossen und so war sie nicht nur in perfektem Zustand, sondern auch buchstäblich komplett frei – kein anderes Auto weit und breit. Das lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen und erfüllen uns hier den kleinen Traum, einmal einen gesperrten Bergpass zur freien Verfügung zu haben. Einige Runden drehen wir auf den 10 Kilometern je Strecke und kitzeln dabei alles aus der C-Klasse raus, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit dem kleinen Diesel eine sehr passable Figur macht. Was für ein Spaß, wirklich mal "der Einzige" auf der Straße zu sein :).

Für ein paar bewegte Bilder der Fahrten ins Gebirge und ins Dourotal haben wir hier noch dieses kleine Timelapse aufgenommen:

Timelapse: Driving Portugal (Estrela Mountains + Douro Valley)

Viel Land auf wenig Raum - Das Fazit

Hach, Portugal. Schon nach dem ersten Besuch 2014 haben wir uns gefragt, warum das kleinere der iberischen Länder immer unter dem Radar fliegt. Bei jedem unserer Besuche - auch bei diesem - stellt sich immer wieder heraus: Es ist ein fantastisches Reiseziel! Die Leute sind freundlich, die Landschaft sehr abwechslungsreich, die Infrastruktur hervorragend und die Lebenshaltungskosten deutlich unter deutschem Niveau. Porto ist dabei - besonders, wenn man die Hauptstadt Lissabon bereits kennt - eine ideale Basis.

Blick auf die Altstadt von Porto und den Douro von Gaia aus gesehenDie Stadt ist kleiner und relaxter als die große Schwester und so wunderschön an der Douromündung gelegen. Von hier aus kann man nicht nur das Dourotal perfekt erkunden, sondern auch Gebirge, Küste und alles dazwischen. Das Tal selbst ist gleichwohl beeindruckend und trägt bereits durch seine grüne Landschaft zur Entspannung dabei. Dies tun ebenfalls die endlosen Sandstrände, die das Festland vom Atlantik trennen. Highlight war aber diesmal ganz klar das Estrelagebirge. Anders als beim ersten Besuch hatten wir diesmal perfektes Wetter. Dass die Portugiesen aber sogar so nett waren, eine ganze Straße für uns zu sperren, war wirklich extrem zuvorkommend :D.

Mercedes-Benz C-Klasse alleine auf der N338, PortugalNicht zuletzt hat auch das hervorragende Essen - besonders die Meeresfrüchte - dazu beigetragen, dass unser Aufenthalt gänzlich positiv war und die kleine Atempause dargestellt hat, die wir brauchten. Auch für sich genommen ist das Dourotal ein hervorragendes Reiseziel, welches wir vorbehaltlos empfehlen können. Wenn ihr also für den Sommer noch eine unkomplizierte und nicht überlaufene Destination für den Urlaub sucht, sollte Portugal oben auf der Liste stehen!

Douroufer mit Ponte do Pinhão, Portugal

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