Sommertour 2013

Tag 9: Die wilde Schönheit Oregons

von Robert 21. September 2013 0 Kommentare
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Aufgewacht sind wir also in Eureka, einer Kleinstadt im Norden Kaliforniens. Nachdem ich wie ein Stein geschlafen hatte da die Fahrt die Nacht zuvor grenzwertig anstrengend war, gab es erstmal eine leckere Stärkung bei Subway. Das funktioniert ganz ähnlich wie bei uns, nur dass es ein paar mehr Brot- und Käsesorten, so wie leicht anderes Gemüse gibt. Dazu zählen z.B. gelbe Chillis die nicht nur einmal gebrannt haben :p.

Da unser erklärtes Tripziel ja ist, einmal die Westküste der USA abzufahren und wir ziemlich lange im Süden Kaliforniens verbracht hatten (lohnenswerterweise), musste wieder ein wenig Strecke gemacht werden. So drehten wir Eureka und auch Kalifornien den Rücken und machten uns auf den Weg in den nächsten Bundesstaat: Oregon. Das Grenzgebiet zwischen Kalifornien und Oregon ist geprägt vom "Wildlife". So gibt es unzählige sehenswerte State- und Nationalparks.

Insbesondere die gigantischen Redwood-Trees, die hier allgegenwärtig, und Namensgeber für viele Dinge sind, prägen das Landschaftsbild auf beeindruckende Art und Weise. Dazu kommt die raue Küste, welche in Kombination mit den Redwoods ein beeindruckendes Landschaftsbild abgeben. Wir haben alsbald an der Küste haltgemacht um ein Wenig die Szenerie einzuatmen und ein paar Fotos zu schießen. Die Kulisse ist gigantisch, nicht nur, aber auch, um zu Fotografieren - so setzt z.B. unsere Ponys sehr hübsch in Szene :).

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In Oregon wird viel Wert darauf gelegt das Wildleben so zu erhalten wie es ist. So wird "littering" also das illegale Entsorgen von Müll mit bis zu 6.250$ an Strafe belegt. Dementsprechen sauber und gepflegt ist auch alles, am Strand findet man nichts was dort nicht hingehört.

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Das Wissen wohl auch die Tiere zu schätzen, die vielfältig vertreten sind und sich sichtlich wohl fühlen.

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Ebenfalls haben wir die hübsche Kulisse genutzt um uns selbst eine kleine Erinnerung zu kreieren und ein adequates Gruppenbild mit uns und unseren fahrbaren Untersätzen zu erstellen.

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Eine der letzten Stationen in Kalifornien war für uns der eigentliche "Red Wood Tree National Park" durch den, wie sollte es in Amerika anders sein, zum Glück eine Straße führte. Wir waren sowohl aus zeitlichen als auch aus motivationellen Gründen nicht zum Wandern aufgelegt und haben sind die Strecke zum "Redwood Creek Overlook" hinaufgefahren. Die schöne Straße führte uns vorbei an vielen mächtigen, Teils 1.500 Jahre (!) alten Redwoods zu einem herlichen Aussichtspunkt.

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Der Ort hat eine Ruhe und einen Frieden ausgestrahlt wie ich es nur selten erlebt habe. Die nächste kleine Stadt (~650 Einwohner) lag bereits etwa 10 Meilen hinter uns und so war weit und breit nicht das geringste Geräusch der Zivilisation zu hören, lediglich immer mal das Zirben eines Vogels. Um nach den doch recht anstrengenden letzten Tagen einfach ein wenig Energie zu tanken haben wir direkt mal ein Stündchen dort gechillt und haben regelrecht gespürt wie die Akkus wieder voller wurden :). Ich hab mich gleich mit einem Redwoodstumpf angefreundet:

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Der Arme hat wohl leider einen Blitzeinschlag oder so nicht ganz verkraftet und war entsprechend angekogelt, als Unterlage für ein Nickerchen in der Wildness war er allerdings perfekt geeignet :).

Leider hat uns der Zeitplan das Aufbrechen diktiert. Im Tank waren nur noch 20km Restreichweite und die nächste Kleinstadt war über 30km entfernt, also sind wir von unserer Politik abgewichen nur an größeren Tankstellen zu tanken und haben uns an einer 30 Jahre alten Zapfsäule in einem Kuhkaff (oder sagt man dort Elchkaff?) sonders gleichen bedient, aber nach einigem hin und her hatten wir wieder erfolgreich Sprit im Tank.

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Der Rest der Ortschaft Orick sah im übrigen ähnlich "gut" aus wie die Tankstelle. Das einzige was da noch halbwegs lebenserhaltend war, ist die 101.

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Immerhin gab es viel frisches Gemüße und Obst, das die Farmer am Straßenrand versuchen an den Mann zu bringen. Für uns ging es ohne Obst weiter Richtung Norden, wo wir alsbald die Staatsgrenze nach Oregon passierten. Einige Kilometer weiter hat uns die Szenerie abermals abgenötigt einen Halt einzulegen und einfach durchzuatmen und die erstaunliche Landschaft sowohl mental als auch digital zu speichern:

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Die riesigen Felsen am Strand und im Wasser wurden vom Küstennebel eingerahmt und durch die untergehende Sonne angestrahlt - ein Anblick für die Götter. Auch hier haben wir uns einige Zeit genommen um unsere Spuren im Sand zu hinterlassen und Oregon seine Spuren in unserer Erinnerung :).

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Unsere Fahrt haben wir fortgesetzt in die Kleinstadt Coos Bay, OR. Hier checkten wir wieder, wie am Tag zuvor, in ein Hotelzimmer der Kette "Red Lion" ein, mit sehr gutem Ergebnis. Das Preisleistungsverhältnis ist mit 89$ für das Doppelzimmer (Doppel im Sinne von zwei Doppelbetten, Queensize) inklusive Parkplatz und Internet genau richtig. Amanda, unsere liebreizende Rezeptionistin, hat uns dann noch zum Abendbrot das italenische Familienrestaurant Benetti's empfohlen.

Uwe und ich haben uns beide eine Lasagne bestellt, die zwar zunächst mit ~20$ recht teuer aussah ab nur die ersten 2 Minuten. Vor der Lasagne gab es zunächst erstmal einen üppigen Salat, der am Tisch aufgebaut und nach Wunsch mit extra Käse und frisch gemalenem Pfeffer versehen wurde. Dann ging es weiter mit einer Minestrone, die in einem riesigen Pott serviert wurde der für 2 Locker als vollwertige Malzeit gereicht hätte.

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Im Anschluss kam dann unser eigentliches Hauptgericht, die Lasagne - ein Mordsgerät. Ich wollte so wenig wie möglich übrig lassen um zu signalisieren dass das Essen super war und hab schnell angefangen die leckere Nudelspeiße reinzuschaufeln bevor die Stättigung einsetzte. Als ob als das nicht für 4 Leute gereicht hätte gab es dann noch eine dicke Ladung frisch gebackenes Knoblauchbrot, dass ich allerdings nicht mehr anrühren konnte. Oh mein Gott, so satt war ich lang nicht mehr.

Im Anschluss sind wir nochmal ins 7-11, eine landesweite Kette kleiner Supermärkte, die in der Regel 24/7 geöffnet hat, wo die Lady hinterm Counter ein wenig Spaß mit uns hatte. Bei den Amis wird das Problem mit dem "underage drinking", also dem Alkoholgenuss Jugendlicher extrem ernst genommen und so wird normalerweise der Ausweis eingescannt. Da in meinem deutschen Ausweis nix zum Scannen ist kam nur die freundliche Frage ... "Ermm ... what's this, sweety?!" nachdem ich ihr dann erklärt hatte dass es sich um einen deutschen Ausweis handelt, mein Alter extra nochmal mit meinem Führerschein bestätigt hatte und Uwe, da er das Bier getragen hatte, auch nochmal nachweisen musste dass er über 21 ist, haben wir endlich unser Sixpack Heineken bekommen ... score 😀 !

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