Zu Beginn des Tages gab es ein, für ein 4-Sterne Hotel doch recht mäßiges, Frühstück im Double Tree Hilton, Downtown LA. Nach der Diskussion des weiteren Reiseverlaufs und dem Late Checkout sind wir auf der Suche nach einem AT&T Shop für eine mobile Internetverbindung noch ein wenig durch die Stadt gecruised. Wir haben dabei einen schönen Boulevard entdeckt der sich mit vielen kleinen und größeren Geschäften schmückt. Nachdem wir "Michael" von AT&T überzeugt hatten, dass wir für die 3 Wochen in Amerika wirklich keinen 2-Jahresvertrag brauchen gingen wir in eine, von außen, riesige Mall.
Allerdings stelle sich schnell heraus, dass die gar nicht mal sooo riesig war, denn die unteren 5 Etagen sind einfach nur das Parkhaus. Die eigentliche Mal erstreckte sich dann über die oberen drei, aber doch auf geringere Fläche als das äußere Erscheinungsbild vermuten lies.
Die Suche nach passenden Kopfbedeckungen zum Cabriofahren haben wir dann relativ schnell erfolgreich bei H&M beendet und haben uns nach einer Stärkung umgeschaut. Glücklicherweise war das eine prima Gelegenheit um meinen Plan umzusetzen zum ersten Mal ein Taco Bell zu besuchen.
Für diejengen, die es nicht kennen: es handelt sich um eine FastFood-Kette, wo es in erster Linie, wie der Name schon sagt, TexMex-Fastfood wie Tacos, Buritos und Ähnliches gibt. Meine Erwartungen an das Essen wurden nicht enttäuscht. Interessant ist, dass der Bestellvorgang hier, ähnliche wie bei McDonalds, etwas anders abläuft als bei uns. Man bestellt zunächst nur und erhält Becher für die Drinks und einen Bestellbeleg mit einer Nummer. Sein Essen erhält man dann nach wenn man aufgerufen wird. So wird der Durchsatz der hungrigen Fastfoodkunden erhöht. Allerdings haben wir auch ca. eine Viertel Stunde auf unser Essen in Form von 6 Tacos warten müssen ...
Geschmeckt hat es sehr lecker! Es gab Tacos mit Rindfleisch, darüber etwas Sour Cream, Salat, Tomate und natürlich Cheddar Käse - für Fastfood sogar auch ernährungstechnisch einigermaßen vertretbar, preislich mit 4-5$ je Menü voll ok und vor allem wie gesagt sehr schmackhaft!
TacoBell sollte dringend darüber nachdenken nach Deutschland zu exportieren, ich wäre da Stammgast :). Für die Fahrt nach Süden die vor uns lag wollten wir uns noch mit ein paar Getränken eindecken, was wir dann in der Getränkehandelskette "BevMo!" auch taten. Hier standen neben anderen ausländischen Alkoholika vor allem auch deutsche Biere hoch im Kurs ... naja nicht verwunderlich :).
Insbesonder auch einige Hopfenfabrikate aus bayerischer Produktion wurden intensiv beworben ...
... da es in Südkalifornien auch Mitte September noch recht warm ist wollten wir die immerhin 200km lange Strecke nicht ohne Wasser zurücklegen, also haben wir ein Sixpack gekauft. An der Kasse, setzte bei mir ein wenig Ernüchterung ein, denn wir haben für ein Sixpack Bier und ein Bisschen Wasser sage und schreibe 26$ bezaht!!
Ich bin nun bekanntermaßen nicht unbedingt geizig aber da muss schon das Preis/Leistungsverhältnis kritisch hinterfragt werden. Wie kann es sein das Cola, Mountain Dew usw. nur einen Bruchteil von einfachem Wasser kosten? Zumal in Süd-Kalifornien das Leitungswasser gechlort und damit zum trinken ungeeignet ist. Bei der Preispolitik, die sich im übrigen bei Äpfeln für 3$ und nahezu unerschwinglichen Salaten fortsetzt, ist es kein großes Wunder dass die Bevölkerung verfettet. Man wird quasi genötigt sich von Cola und Fastfood zu ernähren, was vielleicht unterm Strich noch unverständlicher wirkt wenn man bedenkt, dass es hier keine flächendeckende Krankenversicherung gibt.
Uwe und ich sind dann endlich nach San Diego aufgebrochen wohingegen die Brüder Rieger, aufgrund ihres strafferen Zeitplans, nach Las Vegas gefahren sind. Wir treffen uns übermorgen wieder in LA. Die eigentliche Fahrt nach San Diego war doch eher belastend, da wir voll die abendliche Rush-Hour mitgenommen haben. So haben wir für die 10km raus aus der Stadt fast genau solange gebraucht wie für die nächsten 100 auf dem Freeway. Dass die Fahrt dennoch halbwegs entspannt war ist im erster Linie dem ruhigen, zurückhaltenden Fahrstil der Amerikaner zu verdanken.
Gegen 9 sind wir dann doch in San Diego angekommen und hatten direkt einen super Ersteindruck. Die Stadt ist deutlich sauberer, jünger und belebter als Los Angeles. Viele junge Leute, gute Stimmung und vor allem Restaurant an denen kein gelbes M prankt lassen die Stadt sehr einladend wirken. Schauen wir mal ob sie bei näherer Betrachtung dem Ersteindruck stand hält.
Damit wir nicht alles jeden Tag wieder ein- und auspacken und es im Auto verstauen müssen, haben wir uns entschieden gleich in dem eigentlich erst für morgen gebuchten Andaz Hotel (Teil der Hyatt Gruppe) einzuchecken. Das macht ebenfalls einen hervorragenden Ersteindruck und spielt definitiv mindestens eine Liga weiter oben als das Double Tree Hilton in LA. Zu beiden werden wir vermutlich nochmal näher Stellung beziehen. Nun geht es erstmal in die Heia da wir morgen unsere Kräfte brauchen, eventuell auch für ein Mittagessen in Tijuana ;).
1 Kommentar
Wenn ihr euch das teuerste Import Wasser kaufen müsst das es gibt 😉
Wasser aus den Bergen Kanadas und des Nordwesten hat den Herrschaften scheinbar nicht gereicht. Wünsche euch noch viel Spass auf der Tour und freue mich über die nächsten Stationsberichte!