#OTRAmerika22Allgemein

10 Jahre On The Road Again & #OTRAmerika22: Der Roadtrip zum Jubiläum!

von Robert 28. August 2022 0 Kommentare
10 Jahre Jubliäumskuchen

Wie die Zeit vergeht ... - Die Initialzündung

Noch sehr genau weiß ich, wie ich mit William im Frühjahr 2012 an einem gemütlichen Abend zuhause über die Urlaubsplanung für den Sommer gesprochen habe. Mallorca stand wie immer hoch im Kurs. Eine schnelle Recherche hatte jedoch leider ergeben, dass die Flugpreise in jenem Jahr recht hoch waren. Man könne ja versuchen, von einem anderen Flughafen zu fliegen, ab dem es günstiger sei - nur ab welchem? Aus der Bierlaune heraus war der erste Gedanke natürlich "Hmmm am günstigsten dürfte es ja ab Barcelona sein?!". Nur müsste man dort auch erstmal hinkommen.

Ibero Star Gebäude und Apple Store am Plaça de Catalunya, BarcelonaAuf der anderen Seite: So ein Roadtrip über Italien und Südfrankreich in die katalonische Hauptstadt wäre eigentlich auch geil, oder? Die Bewertung, dass das ja offensichtlich eine Schnapsidee sei, wich relativ schnell einem "Warum eigentlich nicht?". Die Strecke hielt ja viele schöne Regionen bereit und in einem schicken Auto die Mittelmeerküste entlang zu cruisen ist wohl sogar das bessere Urlaubskonzept. Tja ... und da war sie, die Idee zur Mutter aller OTRA-Roadtrips.

StrasseIn den kommenden Wochen und Monaten haben wir viel Zeit mit der Recherche verbracht. Wir mussten uns über Routen informieren, mögliche Ziele festlegen, die Kosten abschätzen und vor allem ein angemessenes Auto organisieren. Letzteres hat uns zwar viel Kopfzerbrechen bereitet, allerdings war Uwe so freundlich, uns hier erheblich unter die Arme zu greifen. Schließlich konnten wir in einem wunderschönen BMW Z4 35is Cabrio aufbrechen, welches bis heute einen ganz besonderen Platz in unseren Herzen hat.

Z4 an der AbfahrtMit der Vorbereitung stieg auch das Interesse an unserem Projekt und der Wunsch, dass wir Freunde und Familie unterwegs auf dem Laufenden halten, kam auf. Um nicht jeden Einzelnen updaten und alles 30 Mal erzählen zu müssen, haben wir uns entschieden, unser Abenteuer zentral auf einem Blog festzuhalten. Jeden Tag haben wir einen kleinen Artikel veröffentlicht, der unseren Trip festhielt und einen Einblick in unsere Erlebnisse gestattete. Auch wenn die Artikel damals noch nicht öffentlich erschienen sind, sondern nur einem ausgewählten Publikum zugänglich waren, war dies die Geburtsstunde von "On The Road Again" - damals noch im alten Design.

OldBlog

Setzt bis heute Maßstäbe - Die Sommertour 2012

Fast auf den Tag genau vor 10 Jahren - am 01. September 2012 - füllten Willy und ich sämtliche Ecken des Z4 mit Gepäck für 2 Wochen. Voller Vorfreude, aber auch mit einiger Ehrfurcht brechen wir zu unserem allerersten Roadtrip - und damit ins Unbekannte auf. Oh boy ... und was es für ein Roadtrip werden sollte. Es sind so viele spannende Erinnerungen fürs Leben entstanden. Die unerbittliche Kurvenhatz auf dem Stelvio-Pass zum Beispiel, welcher, seitdem wir ihn an jenem Tag bestimmt viermal hoch und runter gefahren sind, unsere Signature-Strecke ist.

In Dervio, einer kleinen Stadt am Lago di Como, hatten wir zunächst Probleme, eine Unterkunft zu finden, bis uns eine italienische Familie über alle Sprachbarrieren hinweg ein kleines Zimmer in ihrer Wohnung vermietete. Dann schlossen wir die Toskana ins Herz. Florenz, Vinci, Pisa ... die niedlichen Straßen und kleinen Hügel dazwischen. Alles wunderschön - besonders in das goldene September-Spätsommerlicht getaucht. In Modena sahen wir bei einer Werkführung zufällig den noch unveröffentlichten Prototypen des LaFerrari. Zudem ließen wir mit dem Zetti so manchen Ferrari stehen, performance- wie soundtechnisch.

Im krassem Kontrast zur privaten Untermiete verbrachten wir in Frankreich das erste Mal eine Nacht in einem 5-Sterne-Hotel - dem Vista Palace über Monaco. In St. Tropez ärgerten wir die lokale Schickeria ein bisschen und genossen dennoch die mondäne Atmosphäre. Seinen Höhepunkt fand der Roadtrip in Barcelona, welches wir auch zuvor noch nicht kannten. Doch auch der Rückweg hatte seinen Reiz - besonders auf der Strecke durch die Pyrenäen über Andorra.

Am Ende blickten wir zurück auf knapp 2 Wochen in einer vorher nicht gekannten Erlebnisdichte. Über 5.000 km haben wir in der Zeit zurückgelegt und so konzentriert so viel gesehen wie auf keiner Reise zuvor. Einfach Zeit zu haben, ein Auto und etwas Budget und nur das zu tun und dort sein zu können, worauf man gerade Bock hat, hat uns als Konzept unmittelbar überzeugt. So haben wir die Sommertour nicht nur aus ideellen Gründen immer in guter Erinnerung behalten, sondern auch, weil sie die Schablone war für etliche weitere, epische Roadtrips. Auch wenn wir es damals nicht - wie ursprünglich geplant - bis nach Malle geschafft haben, so wird dieser Roadtrip vermutlich immer der sein, an den wir uns am meisten erinnern.

Willy und Robert

Zehn Jahre später - OTRA im Laufe der Zeit

Seitdem ist viel passiert. Nicht nur der Blog selbst ist ca. ein Jahr später öffentlich geworden, sondern auch viele spannende Roadtrips sind gefolgt. In Europa seien hier vor allem die Balkan-Touren 2015 & 2017 genannt. Mit unserem heiß geliebten Golf R erkunden wir den uns bis dato weitgehend unbekannten Südosten Europas. Unsere Erlebnisse dort sind überwiegend schön und faszinierend, manche Eindrücke aber auch sehr gespalten. Wir werden überall herzlich empfangen und sind überwältigt von der Gastfreundschaft. Auf der anderen Seite stehen Armut, Verfall und Kriegsschäden - von denen sich die Region auch über 20 Jahre nach den Balkankriegen noch nicht restlos erholt hat.

Eine schöne Reminiszenz an den ersten Roadtrip war aber auch das #EUROadtrip21-Projekt. Im 440i Coupé fahren wir - auf einer relativ ähnlichen Route über Österreich und die Côte d'Azur - abermals nach Barcelona. Diesmal hatten wir es tatsächlich sogar auch bis nach Mallorca geschafft ;). Doch nicht nur unsere Roadtrips haben seitdem Interesse geweckt. Auch "normale" Urlaube und vor allem unsere ausgedehnten Kurztrips haben für einige viel beachtete Artikel gesorgt.

Wo es uns in den letzten Jahren überall hin verschlagen hat ... Wir erinnern uns gern zurück an einen entspannten Sommertrip in Portugal, die Silvesterabende in Paris oder vor allem Riga oder auch den Hochsommer in Rom. In ganz Europa und auch darüber hinaus haben wir Ziele unsicher gemacht. Wir haben die kleine Meerjungfrau in Kopenhagen besucht, Grachtentouren in Amsterdam gemacht und waren Shoppen in New York City. Auch Deutschland haben wir nicht außen vor gelassen. Seien es der entspannte City-Trip an die Elbe nach Hamburg, die Mitteldeutschland-Tour 2018 oder unsere regelmäßigen Wellness-Runden im Harz - die Heimat wissen wir genau so zu schätzen wie Europa und den Rest der Welt.

Da aber das Entdecken neuer Ziele - egal ob nah oder fern - nicht unsere einzige Motivation zum Reisen ist, haben sich auch noch ein paar actiongeladenere Events etabliert. 2014 findet die erste Ausgabe unserer berühmt-berüchtigten Rallye statt. Auf der wilden Punktehatz quer durch Europa geht es darum, in Teams á zwei Fahrer und einem Auto Challenges zu lösen und unterm Strich mit dem höchsten Score dazustehen. Punkte gibt es dabei z. B. für den geringsten Verbrauch, die kürzeste Zielzeit oder das Fotografieren bestimmter Motive. Auf den jährlichen, großzügig motorisierten Bergtouren in den Alpen und Dolomiten hingegen stehen der reine Fahrspaß und damit die Kurvenjagd im Vordergrund. Es ist also für jeden Adrenalinbedarf etwas dabei =). Auf die nächsten 10 Jahre!

Here we go again - #OTRAmerika22: Der USA-Roadtrip!

Ein Jahrzehnt also voller schöner Erinnerungen, unvergesslicher Erlebnisse und ungeahnter Emotionen. Die größten Emotionen nach dem ersten Roadtrip sind dabei allerdings ehrlicherweise nicht in Europa entstanden. Beginnend mit dem epischen Trip im Westen der USA und Kanadas 2013 haben wir unsere Liebe für den nordamerikanischen Kontinent entdeckt. Was wir außerdem entdeckt haben, ist die Antwort auf die Frage: "Wie viel Nordamerika kann man in 3 Wochen packen?". Los Angeles, San Diego, San Francisco. Die Fahrt die Küste hoch über Portland und Seattle bis nach Vancouver. Die kanadische Gastfreundschaft in British-Columbia und Osoyoos. Der Yellowstone-Nationalpark ... der Grand Canyon! Das Breaking-Bad-Finale in Albuquerque! Der spektakuläre Abschluss im Mandarin Oriental in Las Vegas. Im Ford Mustang Cabrio fast 15.000 km in 3 Wochen. Dichter geht es kaum.

Seitdem zieht es uns im Schnitt genau alle drei Jahre über den Atlantik. 2016 haben wir uns ausgedehnt in New York & New Jersey aufgehalten. 2019 folgte dann der Combo-Trip aus dem kanadischen Osten und dem Chillout in Kalifornien. Der Kalender verrät: Seit 2022 sind auch bereits wieder 3 Jahre vergangen - auch wenn es einem aufgrund der Pandemie nicht unbedingt so vorkommt. Die Bedingungen sind klar. 10-jähriges Jubiläum, voll im Amerika-Rhythmus. Wie könnte man da besser feiern als ... *trommelwirbel* ... MIT EINEM GIGANTISCHEN ROADTRIP.

Camaro am Highway OneTatsächlich ist es der zumindest von der Dauer her längste Roadtrip, den wir je gemacht haben. Schon ab kommendem Samstag sind wir einen Monat lang in Amerika unterwegs - den gesamten September über. In klassischer OTRA-Manier stellen wir das #OTRAmerika22-Projekt in einem kleinen FAQ vor:

Wann geht es los und wie lange seid ihr unterwegs?

Wir brechen schon recht bald zum Flughafen auf - am kommenden Freitag. Unser Flug geht dann am darauffolgenden Samstag, den 03. September. Wir haben dann vier Wochen - oder 28 Tage, um genau zu sein - bis zum Rückflug am 01. Oktober. Effektiv wieder zuhause sind wir dann - je nach Jetlag und Reisebedingungen - ein bis zwei Tage später. So haben wir den gesamten September zum Erkunden unseres Zielgebiets und damit nicht zu wenig Zeit für einen mehr als zünftigen Roadtrip - ganz wie damals 2012, nur doppelt so lange :D.

Robert mit Z4 am Stelvio Pass

Von wo fliegt ihr ab und wo reist ihr ein?

Seit diesem Jahr bietet die Lufthansa Direktflüge von München nach San Diego an. Da wir die Stadt im Süden Kaliforniens schon mehrfach besucht und in überaus positiver Erinnerung haben, kam uns dies bei der Reiseplanung sehr gelegen. Unterwegs sind wir daher auf dem Flug LH 466 und starten kommenden Samstag um 12:30 Uhr - zumindest falls die Piloten nicht streiken. Nach knapp 12 Stunden Flugzeit landen wir dann (inkl. 9h Zeitverschiebung) gegen 15:30 Pacific Standard Time am San Diego International Airport.

Lufthansa Airbus A350-900 am Flughafen München

Wie laufen die ersten Tage ab?

Die Gelegenheit, ein paar Tage in San Diego zu verbringen, lassen wir uns natürlich nicht nehmen. Die Perle am Pazifik übt mir ihrer jungen, relaxten und positiven Atmosphäre auf viele Leute in einen Bann aus - so auch auf uns. Beim dritten Besuch nutzen wir die Stadt zwar zunächst als Logistikknotenpunkt, aber auch, um sie besser kennenzulernen und uns dabei an Zeitzone und Klima zu gewöhnen. Wir residieren dazu bis zum Dienstag im Hotel Republic als erste Unterkunft. Nach drei Tagen in der Stadt übernehmen wir dann einen Mietwagen und ziehen weiter.

Eingang zum Historic Gaslamp Quarter in San Diego

Mit welchem Auto werdet ihr unterwegs sein?

Das wüssten wir auch sehr gern! Ziel ist es - selbstverständlich - ein möglichst typisch amerikanisches Auto zu fahren. Das bedeutet ein US-Fabrikat wie Dodge, Chevrolet oder Chrysler und möglichst einen tiefblubbernden V8. Die Mindestanforderung wäre, hier nicht mit einem Vierzylinder vom Hof zu fahren, was Jahr für Jahr schwieriger wird. Als Mindestmaß kann der Dodge Charger GT mit V6 gelten, den wir 2019 in Kanada fahren durften und der unterm Strich eine erstaunlich passable Figur abgegeben hat.

Dodge Charger GT am Cabot Trail, Cape Breton IslandGenau diese Klasse (Luxury) ist auch reserviert, bei Hertz am Flughafen in San Diego. Hoffen wir, dass der Gold-Status und die Stationsgröße hier noch etwas Luft nach oben lassen. Herauskommen sollte ein halbwegs sportliches Fahrzeug, welches aber gleichwohl eine solide Basis für weite Strecken und im Notfall auch mal eine Übernachtung ist. Damit sind Softtop-Cabrios aus Platz- und Vernunftgründen leider raus. Vorstellbar wären hier also vor allem große Reiselimousinen als auch Pony-Cars als Coupé. Neben dem Charger würden wir uns etwa über einen Chrysler 300C, einen Dodge Challenger oder am meisten möglicherweise über einen Mustang GT freuen. Drückt uns die Daumen!

Habt ihr schon einen Plan für die Route?

Fest in dem Sinne steht nur, dass wir die ersten Tage in San Diego sind und dann mit dem Mietwagen aufbrechen. Im Vorfeld haben wir uns intensiv mit den Möglichkeiten auseinandergesetzt und eine Liste von knapp 300 Punkten erstellt, welche theoretisch für uns erreichbar und interessant sind. Diese reicht vom Aussichtspunkt über malerische Straßen und Lost Places bis hin zu Nationalparks. Zur leichteren Orientierung haben wir diese in eine Karte gegossen, welche wir unterwegs konsultieren werden.

Keys View SonnenuntergangAllerdings stehen wir auch vor der Herausforderung, dass wir Ziele in teils sehr dünn besiedelten Gegenden anvisiert haben. Dort ist es kurzfristig oftmals sehr schwierig, eine passable und bezahlbare Unterkunft zu bekommen. Daher haben wir für ca. die erste Hälfte des Trips stornierbare Unterkünfte vorgebucht, die wir optional in Anspruch nehmen können. Unsere Referenzroute für die ersten 2-3 Wochen erstreckt sich dabei zunächst von San Diego in Kalifornien bis nach Denver, Colorado. Theoretisch vorstellbar ist aber, dass wir uns im kompletten Westen Nordamerikas bewegen.

Was darf auf der Reise keinesfalls fehlen?

Im Laufe der Reiseplanung sind uns etliche Sehenswürdigkeiten über den Weg gelaufen, die sich lohnen würden.  Der Westen der USA bietet sicher auf Monate und Jahre hinaus genug zu sehen, so dass man schnell zu viel plant. Daher sieht unsere Strategie eine Mischung aus "treiben lassen" und einigen "Must-haves" vor. Zu diesen gehört z. B. der Grand Canyon. Auch einige kleinere Nationalparks haben unsere Aufmerksamkeit erregt, etwa der Zion National Park im Süden von Utah.

RabeAuch unabdingbar ist, dass ich mir in Colorado einen persönlichen Fahrertraum erfülle - mindestens einmal die berühmt-berüchtigte Auffahrt auf den Pikes Peak. Ansonsten entscheiden wir entlang des Weges, was wir mitnehmen oder links liegen lassen. Insofern gilt: Lasst euch am besten genauso überraschen wie wir uns :). Aber seid euch gewiss: Wir haben etliche, mehr als spannende Ideen für die vier Wochen.

Wie läuft die Berichterstattung ab?

Entgegen dem letztjährigen #EUROadtrip21 werden wir bei diesem wieder mehr live veröffentlichen. Dies bedeutet in erster Linie, dass wir euch in Posts auf Facebook regelmäßig darüber auf dem Laufenden halten, wo wir gerade sind und was wir so erleben. Tägliche Live-Artikel auf dem Blog wie bei den ersten Roadtrips 2012-2015 wird es aus Aufwandsgründen nicht geben. Qualitativ hochwertige Beiträge direkt während der Reise zu verfassen, würde einfach zu viel Zeit kosten. Aus demselben Grund werden wir dieses Mal auch auf eine umfassende Videoreportage im Stile des #OTRAmerika19-Projekts verzichten. Stattdessen werden wir vor Ort ausgiebig fotografieren und es wird wahrscheinlich im Nachgang eine Artikelserie mit einigen, themenspezifischen Videos geben - ähnlich wie beim #EUROadtrip21.

Robert fotografiert Gebäude in Toronto

In diesem Sinne machen wir uns langsam ans Kofferpacken und verabschieden uns dann in den wohlverdienten Urlaub! Wir melden uns über Social Media und freuen uns wie immer über Kommentare, Anregungen und interessierte Fragen auf allen Kanälen, auf denen wir erreichbar sind. Euch einen schönen Spätsommer - wir sehen uns Anfang Oktober wieder in Europa :).

Amerikanische Flaggen in San FranciscoSo long guys, stay tuned!

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